Der kalifornische Energieversorger San Diego Gas & Electric (SDG&E) hat eine Studie zum Dekarbonisierungsplan veröffentlicht. Dem Bericht zufolge muss Kalifornien die installierte Leistung seiner verschiedenen Energieerzeugungsanlagen von 85 GW im Jahr 2020 auf 356 GW im Jahr 2045 vervierfachen.
Das Unternehmen veröffentlichte die Studie „Der Weg zu Netto-Null: Kaliforniens Fahrplan zur Dekarbonisierung“ mit Empfehlungen, die dazu beitragen sollen, das Ziel des Staates zu erreichen, bis 2045 klimaneutral zu werden.
Um dies zu erreichen, müsse Kalifornien Batteriespeichersysteme mit einer installierten Gesamtleistung von 40 GW sowie Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit einer Leistung von 20 GW installieren, fügte das Unternehmen hinzu. Laut der neuesten monatlichen Statistik des California Independent System Operator (CAISO) vom März waren im Bundesstaat im März Energiespeichersysteme mit einer Leistung von rund 2.728 MW an das Netz angeschlossen, es gab jedoch keine Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff.
Neben der Elektrifizierung in Sektoren wie Verkehr und Gebäuden sei die Zuverlässigkeit der Stromversorgung ein wichtiger Bestandteil der grünen Energiewende in Kalifornien, heißt es in dem Bericht. Die Studie von San Diego Gas & Electric (SDG&E) war die erste, die Zuverlässigkeitsstandards für die Versorgungswirtschaft festlegte.
Die Boston Consulting Group, Black & Veatch und David G. Victor, Professor an der UC San Diego, leisteten technische Unterstützung für die von San Diego Gas & Electric (SDG&E) durchgeführte Forschung.
Um die Ziele zu erreichen, muss Kalifornien die Dekarbonisierung im letzten Jahrzehnt um den Faktor 4,5 beschleunigen und die installierte Kapazität für den Einsatz verschiedener Energieerzeugungsanlagen vervierfachen, von 85 GW im Jahr 2020 auf 356 GW im Jahr 2045, wovon die Hälfte auf Solarstromerzeugungsanlagen entfallen.
Diese Zahl weicht geringfügig von den kürzlich vom California Independent System Operator (CAISO) veröffentlichten Daten ab. Der California Independent System Operator (CAISO) gab in seinem Bericht an, dass bis 2045 37 GW Batteriespeicher und 4 GW Langzeitspeicher installiert werden müssten, um sein Ziel zu erreichen. Andere zuvor veröffentlichte Daten deuteten darauf hin, dass die installierte Kapazität der erforderlichen Langzeitspeichersysteme 55 GW erreichen wird.
Im Versorgungsgebiet von San Diego Gas & Electric (SDG&E) befinden sich jedoch lediglich 2,5 GW an Energiespeichersystemen, und das Ziel für Mitte 2030 liegt bei lediglich 1,5 GW. Ende 2020 lag diese Zahl, einschließlich Versorgungsunternehmen und Drittparteien, lediglich bei 331 MW.
Einer Studie von San Diego Gas & Electric (SDG&E) zufolge verfügen das Unternehmen (und der California Independent System Operator (CAISO)) jeweils über 10 Prozent der installierten Kapazität an erneuerbarer Energie, die bis 2045 bereitgestellt werden muss.
San Diego Gas & Electric (SDG&E) schätzt, dass Kaliforniens Bedarf an grünem Wasserstoff bis 2045 6,5 Millionen Tonnen erreichen wird, wovon 80 Prozent zur Verbesserung der Zuverlässigkeit der Stromversorgung genutzt werden sollen.
Der Bericht betonte außerdem, dass erhebliche Investitionen in die regionale Strominfrastruktur erforderlich seien, um eine höhere Stromkapazität zu ermöglichen. Laut der Modellrechnung wird Kalifornien 34 GW erneuerbare Energie aus anderen Bundesstaaten importieren. Das Verbundnetz im Westen der USA ist entscheidend für die langfristige Zuverlässigkeit des kalifornischen Stromsystems.
Beitragszeit: 05. Mai 2022